Der RHEINGOLD-Zug wurde ab dem 1928 von der DEUTSCHEN REICHBAHN-GESELLSCHAFT, deren Sitz sich im Zusammenhang mit den Reparationsverpflichtungen des Deutschen Reiches nunmehr in London befand, als Luxuszug für britische Reisende vom Fährterminal Hoek van Holland nach Basel über die als romantisch verstandenen Rheinstrecke eingesetzt.
Für den Einsatz in diesem Zug beschaffte die DRG neue, besonders luxuriöse Reisezugwagen in einer auffälligen Lackierung. Alle Wagen waren als Salons mit losen Sesseln in der 1. Klasse und als Pullman-Bestuhlung in der 2. Klasse eingerichtet. Eine 3. Klasse wurde nicht angeboten. Jeder 2. Wagen hatte eine Küche und versorgte den nebenliegenden, küchenlosen Wagen mit. Weiterhin wurden für den Zug besondere Postpackwagen mit Zollverschlußabteilen beschafft. Ein weiterer, in der Grundfarbe des Zuges lackierter Packwagen badischer Bauart, wurde am anderen Zugende angehängt, damit beim Kopfmachen die Vorschrift, zwischen mit Reisenden besetzten Wagen und der Lok immer einen Schutzwagen einzustellen, ohne Unterwegs-Rangiermanöver erfüllt werden konnte.
Für den Einsatz wurden neben den neuesten Dampflokomotiven der Baureihe 01 auch die bayerischen und badischen Loks der Baureihen 18.3 und 18.4-5 vorgesehen. Es sind aber auch Einsätze anderer Baureihen, z. B. P8 und P10, bekannt.
Die Wagenreihung im Mindesteinsatz war also, je nach Fahrtrichtung, SPwPost4ü - SA4ü - SA4üK - SB4ü - SB4üK - Pw4ü(bad).
Dies sollen unsere Kunden nun auch exklusiv im Maßstab 1:120 nachbilden können. Dazu wollen wir den Entwicklungsstand unserer neuesten Entwicklung, dem Rheingold-Zug aus dem Jahr 1928 vorstellen:
Wir planen eine Produktionsauflage von ca. 25 Zügen. Der Kunde darf dabei wählen, ob der Zug mit einem oder auch dem zweiten Packwagen verkehren soll.
Bei dem hier gezeigten Modell unseres "Versuchsträgers" ist der Wagenkasten noch nicht aus eigener Konstruktion. Das Dach mußte für die Passgenauigkeit angepasst werden. Der neue Zug bekommt Wagenkästen aus Neusilber in originalgetreuer abmessung. Dennoch können wir bereits präsentieren:
- Görlitz III-Drehgestelle (schwer) in Originalgröße,
- ein maßstabsgetreues Dach für jeden der 5 Wagen,
- maßstabsgetreue Fenster, bestehend aus zwei Rahmen mit innenliegender Scheibe,
- original, neu entwickelten Lüfter und Absauger für die Küchenbereiche,
- original Puffer bzw. Kupplungsatrappen,
- die Sitzeinrichtung für alle Fahrzeuge der je 1. und 2. Klasse mit oder ohne Küchenabteil,
- beleuchtete Tischlampen als auch eine Deckenbeleuchtung.
Die Fahrzeuge sind hochwertig lackiert und werden im Tampondruck-Verfahren mit einer neu erstellten Beschriftung versehen. Die Innenräume sind originalgetreu mit Einzelsesseln oder Doppelsitzen, getrennt nach 1. und 2. Wagenklasse ausgestattet. Alle Fahrzeuge sind nach Vorbild beleuchtet und digital.
Fensterrahmen, ein Teil der Dachaufbauten als auch die Drehgestelle werden im Kunsstoff-Spritzguß gefertigt. Hierzu haben wir erstmals einen Teil der Werkzeuge selbst konstruiert und hergestellt.
Wir hoffen, dass innerhalb der nächsten Tage unser erster eigener Wagenkasten präsentiert werden kann. Leider behält sich der Hersteller der Ätzplatinen eine Bearbeitungszeit von mehr als drei Monaten vor.
Der Preis für den kompletten Zug mit 5 Wagen (ohne Lokomotive) beginnt bei € 2.500.-.
Update 10.08.2022
Das erste Wagenmodell aus der eigenen Konstruktionsschmiede hat das Licht der Welt erblickt. Einige wenige Dinge müssen noch angepasst werden. Der Wagenkasten ist nun auch maßstäblich.